Torreiches Spiel mit gutem Ende für unsere HSG
 

74 Tore in 60. Minuten sieht man nicht zu oft. Sicherlich schön zum anschauen, aber als Trainer verzweifelt man auf der Bank. Gut, dass wir uns gegen den guten TV aus Lössel am Ende mit zwei Toren durchsetzen konnten.
 

Mit den letzten Kräften und großen Willen, gingen wir am Samstag die schwere Hürde „TV Lössel“ an. Zu unseren Langzeitverletzten Matthias Lüling und Kai Hauschulz, gesellten sich an diesen Abend noch der privat verhinderte Fabian Blechschmidt und der erkrankte Lennard Brauner. Julian Ladener und Stefan Goldkuhle gingen angeschlagen in die Partie. Für meine Jungs aber kein Grund für Ausreden. Wir wollten den Sieg und damit etwas ruhiger die Herbstpause „genießen“.
So gingen wir auch in die Partie und führten schnell mit 3:1. Aber der TV Lössel fand nun auch besser ins Spiel und schenkte uns Tor um Tor ein. So schafften Sie auch nach fünf Minuten den Ausgleich zum 3:3. Schon hier gab es ansetze, dass beide Mannschaften heute lieber Tore werfen würden, als diese verhindern zu wollen. So entwickelte sich ein abwechslungsreiches Spiel, in der es keiner Mannschaft gelang sich einmal mit mehr als einen Tor abzusetzen. Erst kurz vor dem Halbzeitpfiff erreichten wir die erste Zwei-Tore-Führung im Spiel (18:16). Schon hier war klar, dass wir uns gerade in der Abwehr steigern müssen. Viel zu viele und vor allem, viel zu leichte Tore über Rückraum-Links und den Kreis bescherten uns keine ruhige Halbzeit.
In der Kabine wurde nochmal deutlich gemacht, dass wir immer eine Überzahl in der Abwehr erzeugen wollen und eher defensiv als offensiv Verteidigen sollten. Die gezeigte Einstellung passte und das sollte sich auch im Ergebnis wiederspiegeln.
So kamen wir gut in die zweiten 30. Minuten und führten schnell 21:18 (35. Min). Leider schafften wir es nicht, dieses Niveau weiter aufrecht zu erhalten.  „In der Phase haben wir es verpasst, den Deckel auf dieses Spiel zu machen. Wir nehmen die richtigen Würfe, aber die müssen dann auch rein. (Stefan Wildförster).  Wieder leichte Tor der Gegner ließen den Vorsprung nicht größer werden. Dennoch schafften wir es den TV Lössel auf „Schlagdistanz“ zu halten. So führten wir in der 55. Minuten noch mit 34:31.
Die Schlussphase wurde eingeläutet und es sollte mal wieder eine sehr hektische werden. Lössel verkürzte nochmal auf 36:35 (58. Min) und wenig später auf 37:36. Bei nun noch 30 Sekunden Spielzeit und drei Feldspieler bzw. drei Zeitstrafen wurde es nochmal eng für uns. Doch wir behielten endlich mal kühlen Kopf und der heute gute Marcel Heyde macht mit seinem 13. Tor, zehn Sekunden vor Schluss, alles klar. So durften wir uns über zwei ganz wichtige Punkte freuen.

Ihr/Euer
 

Stefan Wildförster

Kommentar zum Spiel:
 

„Solche Spiele brauchst Du als Trainer nicht wirklich!“ Klar sind 38. Geworfene Tore schön, aber 36. Gegentore machen wenig Spaß. Schmidney Slow und Goldi konnten einem heute schon etwas leidtun. Aber auch Sie haben sich heute im Richtigen Moment ein- bzw. ausgewechselt. So konnten beide immer mal wieder ein paar wichtige Bälle entschärfen. Sonst legen wir heute mal den Mantel des Schweigens über unsere Abwehrarbeit. Sicher macht Lössel es gut, aber bei einer Mannschaft mit einer Durschnittsgröße  von 1,77 Metern, musst Du nicht zwangsläufig auf acht bis neun Meter decken. Egal! Dafür lief es im Angriff umso besser. Hier darf man heute auch mal Heide erwähnen. Eine gewisse Wurfkarte hat er ja jedes Spiel, aber heute macht er nur wenig Fehler und hat auch in wichtigen Momenten Verantwortung übernommen. Dazu musste Marci heute 60. Minuten ran. Und auch die waren sehr gut! Dazu noch sechs Tore, Respekt! Ich glaube, dass Marci das letzte Mal in der E-Jugend so oft getroffen hat! Das sich Juli und Goldi in den Dienst der Truppe stellen und sich bereithalten, bei Bedarf da zu sein, zeigt, dass wir als Einheit funktionieren. Ich kann die Jungs nur loben.“ (Stefan Wildförster)
 

Kader der HSG Wetter/Grundschöttel:

Schmidt, Goldkuhle; Ladener; Langenscheidt; Reuter (5); Heyde (13/4); Handge (6); Wicher (3); Pelka (2); Brauer (2); Braune (7)
 

Es fehlten: Lüling; Hauschulz; Blechschmidt; Brauner