Favoritenrolle im Derby unerwünscht

Hagen. Ausgeglichener könnte die Handball-Bezirksliga 6 an der Tabellenspitze momentan kaum sein. Zwischen dem Ersten (TuS 03 Hagen) und Siebten (Iserlohn) liegen vor dem zehnten Spieltag ganze zwei Punkte. Erfreulich aus Sicht der Hagener: Auf den ersten drei Plätzen stehen mit den 03ern, der TS Selbecke und dem TuS Volmetal II ausschließlich Teams aus unserer Stadt. Und die HSG Wetter/Grundschöttel ist auch nur einen Zähler schlechter als das Spitzentrio.

Am Wochenende stehen sich gleich vier der fünf heimischen Vertreter direkt gegenüber. Lokalduell Nummer eins: Wetter empfängt am Samstagabend (19.30 Uhr, Oberwengern) die Turnerschaft aus der Selbecke. Einen Tag später wird dann in Wehringhausen um Punkte gekämpft: Der TuS 03 Hagen erwartet den Stadtrivalen VfL Eintracht Hagen IV (17.30 Uhr).

Auf einen Favoriten können sich Selbeckes Trainer Günter Meckel und sein Gegenüber am Samstag, Wetters Übungsleiter Stefan Wildförster, nicht einigen. Zwar habe man Heimrecht, sagt Wildförster, dafür seien die Eilper im Moment aber eine ganze Ecke besser. Die besseren Einzelspieler, findet hingegen Meckel, stehen im Kader der Hausherren. Gerade vor den drei B’s (Lennard Brauner, Armin Brauer und Sebastian Braune) haben die Gäste großen Respekt. „Da hat der ein oder andere auch schon höherklassig gespielt. Wir können mehr als Team punkten“, sagt der Gästetrainer, dessen Team die einfachen Fehler noch reduzieren will. Und das wichtigste: Die Meckel-Männer sollen mit Spaß ans Werk gehen. Zu lachen hat Wildförster – angesprochen auf die personelle Situation – nicht so viel: Mit Daniel Langenscheidt (Bänderriss) und Michael Pelka (privat verhindert) fallen zwei wichtige Defensivstützen aus. „Da müssen wir wohl etwas improvisieren.“

Völlig entspannt gibt sich in diesen Tagen 03-Coach Karl Heinz Paukstadt: „Wir genießen die Situation natürlich, aber die Tabelle hat keinen großen Stellenwert.“ Die Marschroute für seine Truppe: Den Eintrachtlern mittels einer kompakten Abwehr den Zahn ziehen! „Es soll uns Spaß machen, den Gegner durch unser Defensivverhalten zur Verzweiflung zu bringen“, wünscht sich Paukstadt.

Ob das klappt, liegt auch am Auftritt der Gäste, die eigentlich gar keine richtigen Gäste sind. Denn auch Eintrachts „Vierte“ trainiert einmal die Woche in Wehringhausen. Da konnte VfL-Trainer Bernward Rieke schon mal ein bisschen spähen. Seine Erkenntnis: „Wir müssen die beiden Truss-Brüder Cedrik und Yannick in den Griff bekommen.“ Immerhin: Ausfälle gibt es auf beiden Seiten keine.

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