HSG völlig befreit ins Spitzenspiel

Wetter-Grundschöttel.   Nach 13:1-Punkten in Folge haben sich die Bezirksliga-Handballer der HSG Wetter/Grundschöttel auf Platz zwei in der Staffel 6 verbessert. Am Samstag erwarten sie nun Tabellenführer TuS Volmetal II zum Spitzenspiel in der Sporthalle Oberwengern und wollen erneut ihrem Verletzungspech trotzen.

Sie haben sich so ein wenig das Image der Fahrstuhlmannschaft angeeignet, die Handballherren der HSG Wetter/Grundschöttel. Seit Jahren pendelt das Team zwischen Landes- und Bezirksliga, wird nirgendwo so richtig sesshaft. Vor zwei Jahren ging es wieder mal ‘ne Stufe tiefer, jetzt klopft die HSG einmal mehr an die Tür zur Landesliga; zumindest leise, denn noch steht fast die komplette Rückrunde in der Bezirksliga 6 aus.

Als Tabellenzweiter ist Wetter/Grundschöttel plötzlich mittendrin im Aufstiegsrennen, aus dem sich die DJK TuS 03 Hagen nach zwei Niederlagen in Folge vorerst verabschiedet hat. Und jetzt kommt’s zum Gipfeltreffen: Der zwei Punkte besser platzierte Tabellenführer TuS Volmetal II gibt am Samstag seine Visitenkarte in der Sporthalle Oberwengern ab – ein Knüller.

Bei der HSG fiebern sie der Partie entgegen. „Solch ein Spiel hat sich die Mannschaft verdient“, freut sich Co-Trainer Ingo Degener. Die Bilanz von acht ungeschlagenen Spielen in Folge und der Sprung auf Rang zwei haben jedoch keinen Höhenflug ausgelöst. „Wir planen in Sachen Landesliga nichts und schauen mal, wo uns die Welle hinspült. Den Druck hat Volmetal, die wollen aufsteigen“, sieht Degener den Gegner mehr unter Zugzwang als seine Mannschaft, die bei einem Sieg mit mindestens zwei Toren Differenz neuer Tabellenführer wäre und die komfortable Ausgangsposition nutzen will, um befreit aufzuspielen. Die Dahler möchten ihre Reserve in die Landesliga hieven, um für das Oberligateam einen idealen Unterbau zu haben.

Mit Geschlossenheit aufgetrumpft

Der Erfolgsgarant der vergangenen Wochen war jedoch die Geschlossenheit. „Das war und ist unsere Stärke“, weiß Degener. Dieses Ziehen an einem Strang war nach einer beispiellosen Verletztenmisere notwendig. Mehrere Leistungsträger muss die HSG seit Wochen ersetzen. „Wir haben bislang praktisch kein einziges Mal mit unserer Stammbesetzung gespielt“, so Degener, der das Häuflein der Aufrechten deshalb umso mehr lobt: „Diejenigen, die da sind, stellen sich seit Wochen in den Dienst der Mannschaft.“ Mit Rückraumspieler Kai Hauschulz und Linksaußen Fabian Blechschmidt zogen sich zwei Leistungsträger Kreuzbandrisse zu. Marcel Handge hat einen kaputten Finger, Marcel Heyde plagt sich mit Schulterschmerzen herum, Michael Pelka erlitt einen Muskelfaserriss im Oberschenkel. Und jetzt auch noch das: Torwart Stefan Goldkuhle, der übrigens genauso wie HSG-Trainer Stefan Wildförster früher viele Jahren für den TuS Volmetal spielte, hat gerade eine Leistenoperation erfolgreich hinter sich und knickte jetzt im Training um.

Das Pech bleibt der HSG also treu, doch die Lädierten beißen auf die Zähne, erst recht am Samstag. „Denn alle wollen diese schöne Momentaufnahme genießen“, sagt Degener und hat dann doch die kleine Hoffnung, dass der Außenseiter dem Favoriten vielleicht doch ein Bein stellen kann…

Lutz Großmann

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