Mit dem im letzten Meisterschaftsspiel gegen den VfB Altena errungenen Sieg räumte die HSG Wetter/Grundschöttel alle Zweifel an der Meisterschaft und dem Aufstieg in die Landesliga aus

Aufstiegsparty in rot und weiß

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HSG-Akteur Michael Pelka trug sich gegen die Burgstädter dreimal in die Torschützenliste ein.

(Foto: Hendrik Gerlitzki)

Wetter.   Standesgemäß mit einem Sieg – 26:24 gegen den VfB Altena – hat sich die HSG Wetter/Grundschöttel aus der Handball-Bezirksliga nach oben verabschiedet. Der Aufstieg in die Landesliga wurde mit rund 300 Fans ausgiebig gefeiert.

Staffelleiter Hilmar Schöler war extra aus dem tiefsten Siegerland angereist, um bei der großen Aufstiegsparty der HSG Wetter/Grundschöttel dabei zu sein und den offiziellen Part abzuwickeln: Der Netphener überreichte nach dem mit 26:24 gewonnenen letzten Saisonspiel gegen den VfB Altena die begehrte Meisterurkunde an HSG-Kapitän Kai Reuter.

Stolz wie Oscar und lauthals jubelnd reckte der „Kaipitano“ das Dokument in die Höhe und löste damit die nächste La-Ola-Welle unter den rund 300 Zuschauern, darunter Bürgermeister Frank Hasenberg, aus. Der vierte Aufstieg nach 1984, 2002 und 2009 war endgültig besiegelt und die Party konnte beginnen. Halle und Foyer hatten die HSG-er in den Vereinsfarben rot und weiß geschmückt, war ein VIP-Bereich für die eingeladenen Sponsoren eingerichtet worden und zeugten viele Fotos von den Stationen der Aufstiegssaison; klar, dass passend zum Aufstieg auch Sekt gereicht wurde wie sich der gesamte Verein an diesem Abend höchst spendabel und dankbar zeigte. „Heute ist alles frei Haus“, verkündete Ken Baltruschat übers Hallenmikrophon.

Neue Situation löst Verkrampfung bei den Spielern aus

Allen im HSG-Outfit war auch eine Spur Erleichterung anzumerken. Erst eine Stunde vor Spielbeginn hatten Mannschaft und Vereinsverantwortliche erfahren, dass das letzte Spiel gegen Altena keineswegs nur ein Schaulaufen sein würde, weil über die Einsprüche gegen die Punktabzüge noch immer nicht endgültig entschieden worden war. Im schlimmsten Fall wären Wetter die am „grünen Tisch“ zuerkannten Zähler aus dem mit 32:33 verlorenen Spiel bei Absteiger Werdohl II wieder abgezogen worden und hätte das Team gegen Altena unter Druck gestanden, mindestens einen Punkt holen zu müssen, um auf der Ziellinie nicht doch noch abgefangen zu werden.

Unter dem Eindruck dieser neuen Situation verkrampfte die Mannschaft nach der schnellen 7:2-Führung zusehends, lag in der zweiten Halbzeit sogar mit 16:17 und 17:18 hinten. Sollte die Aufstiegsfeier etwa noch platzen? Nein! Mit den Fans im Rücken zwang Wetter den auch körperlich deutlich unterlegenen Gast und dessen Schlafwagen-Handballstil doch noch in die Knie. Reuters 26:24 vom Kreis in der letzten Spielminute löste endgültig alle Fesseln. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, aber das ganze Drumherum hat die Sache nicht gerade erleichtert“, räumte ein nun sichtlich entspannter Co-Trainer Ingo Degener, der Chefoach Stefan Wildförster vertrat, ein. Für Degener ist übrigens als verlängerter Arm Wildförsters Schluss: „Ich höre in erster Linie aus beruflichen Gründen auf.“

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