Wetter. Lange dauerte die Sommerpause, lange blieb der Ball in der Tasche. Nun geht die neue Saison los. Bei der veränderten HSG Wetter/Grundschöttel freuen sich alle auf die Bezirksliga.

Das Kommando hat bei der HSG seit diesem Sommer ein Neuer: Stefan Wildförster gab sein Traineramt auf. Bei dessen Nachfolge gelang den Wetteranern dann ein echter Coup. Alexander Maistrenko, 40-facher russischer Nationalspieler, brach seine Zelte beim Kreisligisten HVE Villigst-Ergste ab und übernahm die HSG zu Vorbereitungsbeginn.
Vorbereitung gegen starke Gegner

Mit der Vorbereitung zeigt sich der neue Coach in großen Teilen zufrieden: „Die Jungs haben stark gearbeitet, auch wenn uns nur wenige Hallenzeiten zur Verfügung standen“, erklärt Maistrenko. Ganz am Anfang war an taktische Abläufe und Spielzüge noch nicht zu denken, erst Mitte August wurde die Halle in Wetter wieder geöffnet. „Bis dahin haben wir viel an der Kondition gearbeitet, in den letzten zwei Wochen wollten wir dann noch einmal mit dem Ball richtig Gas in der Halle geben.“ Im läuferischen Bereich sind die Grundschötteler also bestens für die neue Spielzeit vorbereitet. Hinzu kam ein Trainingslager, das die HSG am letzten Augustwochenende in eigener Halle absolvierte. „Das war eine gute Erfahrung für uns, wir haben mehrere taktische Sachen ausprobiert, ich bin sehr zufrieden“, resümiert Maistrenko. Die Testspiele, die an dem Wochenende über die Bühne gingen, will er vom Ergebnis nicht zu hoch bewerten. Gegen den Landesligisten HSV Herbede unterlag der Bezirksligist mit 23:25, gegen den Verbandsligisten verlor die HSG einen Tag später mit 14:33. „Da hat man gesehen, dass die Jungs von den vorhergehenden Trainingseinheiten einfach platt waren. Außerdem sind beide gute Gegner in ihren Ligen“, erklärt Maistrenko.

Am vergangenen Wochenende lief das letzte Testspiel gegen den Dortmunder Kreisligisten TV Mengede. Die „Maistrenko-Sieben“ gewannen mit 25:16. Dabei lieferte die Partie dem Coach viele hilfreiche Erkenntnisse für den Saisonstart bei Aufsteiger Wittener TV am heutigen Samstag (19 Uhr). Denn der WTV lieferte sich lange ein heißes Aufstiegsrennen mit Vizemeister Mengede und ist von der Spielanlage her ähnlich. „Das war ein wichtiger Gegner für uns“, sagt Maistrenko und zieht ein positives Fazit: „Es lief gut, alle sind motiviert und heiß auf den Start.“

Oben in der Tabelle mitmischen

Dabei ist nicht nur der Trainer neu. Auch auf dem Feld gibt es mit Linksaußen Joshua Stiefermann, Rückraumspieler Jan Weyer und Rückkehrer Mark Bonnermann (ebenfalls Rückraum) neue Gesichter. „Alle sind gut integriert“, so der Coach. Nach der Auflösung der alten Bezirksligen findet der überkreisliche Spielbetrieb nun als Zusammenschluss der Kreise Dortmund, Hellweg und Industrie in der Bezirksliga Ruhrgebiet statt. So oder so ist die Liga aber Neuland für den Trainer. „Ich muss die Gegner erst sehen, bevor ich sie bewerten kann“, gibt Maistrenko keinen Favoritentipp ab. „Unser Ziel ist es, oben in der Tabelle mitzumischen, Spaß zu haben und besser als letztes Jahr abzuschneiden.“ Da landete die HSG auf Rang acht.

Quelle:
http://www.derwesten.de/sport/lokalsport/hagen-breckerfeld-wetter-herdecke/der-hsg-wetter-grundschoettel-ist-ein-coup-gelungen-id12179090.html#plx2063040746